Begehbare Kunstinstallation „Haus des Baumes“
Die begehbare Kunstinstallation, „Haus des Baumes“, erschaffen vom Künstler Johannes Franz-Figeac, zeigt die Bedeutung des Waldes in Zeiten des Klimawandels.
Ursprünglich wurde die Kunstinstallation, die in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste und der Österreichischen Bundesforste AG ins Leben gerufen wurde, im Museumsquartier Wien (MQ) aufgestellt und diente als Rückzugs- und Informationsort.
Asymmetrisch verbunden
Der Baum ist ein menschlicher Sehnsuchtsort.
Ein Haus im Baum verspricht einen geschützten Rückzugsort und verkörpert damit das Widersprüchliche im Verhältnis zur Natur.
Die Sehnsucht ist einseitig. Die Liebe unerwidert.
Bäume speichern – neben CO2 – Ereignisse und Begegnungen in ihrem Holz.
Spiegel der Landschaft
Das künstlerische Konzept greift diese menschliche Widersprüchlichkeit zur Natur auf und schuf ursprünglich eine paradoxe Intervention im öffentlichen Stadtraum von Wien.
Mit dem Umzug in den Schlosspark Eckartsau scheint das Haus des Baumes im Scheinbild der Natur zu verschwinden. Der gestaltete Park erweist sich als harmonisches Spiegelbild der menschlichen Vorstellung von Idylle und Landschaft.
Johannes Franz-Figeac, 2024
„Haus des Baumes“ als Rückzugsort für Mensch und Natur
Um das Thema „Wald der Zukunft“ der Bevölkerung im urbanen Raum näher zu bringen bediente sich die Kunstinstallation eines der ältesten Archetypen in der Architektur: des Baumhauses. Das „Haus des Baumes“ ist eine rund vier Meter hohe Holzkonstruktion, die den Baumstamm einer rund 80 Jahre alten Linde „ummantelt“ und gleichzeitig erweitert. Das außen aus heimischen Pappelrinden-Paneelen bestehende Objekt schützt den Baum symbolisch und dient zugleich als Rückzugsort. Die Kunstinstallation in Form eines Kreiszylinders mit einem Durchmesser von rund 2,5 Metern ist nach oben offen. Auf der sich im Inneren durch eine Treppe erreichbaren Plattform wird durch Sichtschlitze auf ausgewählte Motive und Ausschnitte der Blick auf Wesentliches reduziert und gelenkt. Zusätzlich lädt die Installation dazu ein, sich mit dem Baum sowie dem Thema „Wald der Zukunft“ auseinanderzusetzen.
Besonderes Augenmerk legte der Künstler dabei darauf, dass der bestehende Baum selbst, den das „Haus des Baumes“ ummantelt, nicht beeinträchtigt wird. So ist etwa die Bewässerung von oben gewährleistet und das Baumhaus ist so konstruiert, dass kein Bestandteil am Baum selbst befestigt wird.
Im Rahmen der Absolvent*innenförderung der Akademie der bildenden Künste Wien wurde der Entwurf des in Wien lebenden Künstlers Johannes Franz-Figeac von einer Expert*innenjury ausgewählt. In der Umsetzung wurde Franz-Figeac von Mona Hahn, Johannes Hoffmann und Richard Reisenberger-Littasy, Künstler*innen und Lehrenden an der Akademie der bildenden Künste Wien, in Form eines Mentorings begleitet.
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