Ein Schloss mit Werten
Ein Schloss, dessen Anfänge ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Prunkvoll-barockelegant, gleichzeitig heimelig-naturverbunden-privat. In seiner Vielseitigkeit stets in Harmonie mit seinem Umfeld. Ehemals kaiserliches Jagdschloss, heute Teil des Nationalparks Donau-Auen und von den Bundesforsten sorgsam bewahrt. Äußerlich respektvoll und bestens erhalten, innen durften mit Fischer von Erlach d.J., Mattielli oder Gran wahre Meister ihres Faches Hand anlegen.
Die Prunkräume können Sie im Rahmen unserer Schlossführung (1.April - 1.November, täglich 11, 14 und 16 Uhr) besichtigen.
Charmant und unverwechselbar entfaltet Schloss Eckartsau seinen Reiz. Barock im Festsaal und den angrenzenden Räumen. Historismus in der Kaiserwohnung.
Die äußere Gestalt bestimmte der barocke Baumeister Joseph Emanuel Fischer von Erlach. Den Innenhof prägte der kaiserliche Baurat Viktor Siedek, ein Architekten der Ringstraßenzeit.
Prunkvoll repräsentativ zeigt sich das barocke große Stiegenhaus mit Fresko und Stuckreliefs zum Thema Jagd. Der Festsaal ist in seiner Gesamtheit von höchster künstlerischer Qualität. Das Deckenfresko, eines der Hauptwerke des Barockmalers Daniel Gran, zeigt den Einzug der Jagdgöttin Diana in den Olymp.
Links und rechts des Festsaals führt der Weg zu eleganten Empfangszimmern, Salons, Schlafzimmern und Kabinetten. Die schönsten Räume sind zweifelsohne das Goldkabinett mit original barocker Samttapete, offenem Kamin, reichhaltigem Jagddekor und das Chinesische Zimmer. Es ist mit bestickten Seidentapeten und Malereien im chinesischen Stil ausgestattet.
Mit Trophäen Erzherzog Franz Ferdinands ist der Waffengang dekoriert. Er führt vom barocken in den historistischen Flügel. Hier befindet sich ein reizvolles Bad aus dem Jahr 1890. Anschließend folgen Schreibzimmer, Speisezimmer und Bibliothek, die durch einen Meister der Holzverarbeitung, Franz Sereinig, mit einer aufwändigen Eichenvertäfelung eingerichtet wurde.
Über das kleine Stiegenhaus gelangt man zur Schlosskapelle, deren barocke Gestaltung 1722 von Antonio Beduzzi vorgenommen worden ist. Hinter dem Altar befindet sich ein Reliquienschrein mit den Gebeinen des heiligen Theodor. Die Fresken in den beiden Kuppeln stammen von Francois Roettiers.
1180
Urkundliche Erwähnung als Wasserburg unter den Herren von Eckartsau
1507 – 1720
Nach dem Tod Wilhelms v. Eckartsau oftmaliger Besitzerwechsel
1720 – 1760
Der Böhmische Hofkanzler Franz Ferdinand Graf Kinsky kauft Schloss Eckartsau
Umbau zum Barockschloss durch Fischer v. Erlach d. J.
1760
Kaiser Franz I Stephan und Gattin Maria Theresia erwerben Schloss Eckartsau
1770 – 1774
Ergänzung und Umbauten durch Franz Anton Hillebrandt
1830
Schwere Schäden durch Hochwasser
1888
Erzherzog Franz Ferdinand besucht erstmals Eckartsau im Zuge einer Jagd
1897
Thronfolger Franz Ferdinand erwirbt das Schloss
und gibt Victor Siedek den Auftrag zur Renovierung des Schlosses
1897 – 1898
Planung und Fertigstellung des Schlossparks durch Hofgärtendirektor Umlauft
1908
Verbindung mit Orth/Donau und Niederweiden mit einer soliden Automobilstraße
Der deutsche Kaiser Wilhelm II ist Jagdgast in Eckartsau
1914
Thronfolger Franz Ferdinand und Gattin Sophie sterben bei Attentat in Sarajewo
Ausbruch des Ersten Weltkriegs
1916
Tod von Kaiser Franz Josef und Einsetzung Kaiser Karls
1918
Kaiser Karl verzichtet auch auf die Regierungsgeschäfte und verlässt Wien
Ende des Ersten Weltkriegs
1918 – 1919
Schloss Eckartsau wird letzter Wohnsitz von Kaiser Karl I und Familie in Österreich
1919
Kaiserliche Familie verlässt Österreich (Exil in der Schweiz)
1919 – 1938
Eckartsau wird Teil des Kriegsgeschädigtenfonds
1938 – 1945
Reichsjagdgebiet während des Nationalsozialismus und Zweiten Weltkriegs
1945
Ende des Zweiten Weltkriegs
Nutzung des Schlosses als Sowjetische Kommandantur
1947
Eckartsau und Liegenschaften werden Teil der Österreichischen Bundesforste
1918: Der Erste Weltkrieg ist verloren. Österreich-Ungarn liegt darnieder. Am 11. November verlässt das letzte österreichische Kaiserpaar (Karl und Zita) Wien, um sich mit ihren Kindern und einem kleinen Hofstaat im Schloss Eckartsau niederzulassen. Hier wollen sie die weiteren Entwicklungen abwarten. Am 12. November wird in Österreich die Republik ausgerufen. Am 13. November unterzeichnet Karl in Schloss Eckartsau, die Erklärung auch für die ungarische Reichshälfte auf jegliche Beteiligung an den Regierungsgeschäften zu verzichten. Wenige Monate später, am 23. März 1918, musste die kaiserliche Familie Österreich mit dem Zug verlassen.
Die Menükarte des letzten Diners vor der Abreise ins Exil in die Schweiz ist erhalten geblieben. Wir stellen eine Replik im kaiserlichen Speisezimmer, das im Rahmen einer Schlossführung besichtigt werden kann, aus.
Des Kaiser's letztes Menü
Consummé aux fridattes - Frittatensuppe
Filets de gibier variées légumes - Filet von verschiedenem Wild mit Gemüse
Tranches aux griottes - Weichselschnitte
Café - Kaffee
Hier können Sie die Rezepte zum Nachkochen downloaden.
Guten Appetit!